In der Praxis werden die ethischen Grundsätze und die Prinzipien der Permakultur durch Schaffung von Zonen und Sektoren, in welchen Elemente und ihre Funktionen agieren, umgesetzt.
Die Zonen und Sektoren Analyse ist ein energiesparendes Anordnungsmuster für das gesamte Grundstück. Bei der Neugestaltung eines Geländes ist darauf zu achten, dass neue Elemente entsprechend den zwei Energiequellen auf dem Gelände angeordnet sind.
Die erste Energie, ist die, die auf dem Gelände bereits vorhanden ist. Das sind Menschen, Abfälle, Ressourcen. Für diese gestaltet man Zonen der Nutzung, der Zugänglichkeit und der zeitlichen Verfügbarkeit.
Die zweite Energie, ist die, die durch das Gelände hindurch fließt. Das sind Wind, Wasser, Sonnenlicht (und Feuer). Um diese Energien zu lenken errichten wir Elemente, die in jene Sektoren eingreifen, aus denen solche Energien stammen.
Ein permakulturelles Modell gestaltet sich durch verschiedene Elemente und ihre vielfältigen Funktionen. Es sollten mindestens drei Funktionen mit einem Element erfüllt werden. So kann z. B. eine Hecke als Windschutz oder Zaun fungieren und ist gleichzeitig nützlich für Insekten, das Habitat und als Nahrungsquelle für Vögel und den Menschen sein. Wenn verschiedene Elemente die gleiche Funktion erfüllen, entsteht dadurch ein erweiterter Schutz. Die Verbindung der einzelnen Elemente sollte angestrebt werden (Bell 2003, S. 69).
Die Entwicklung eines Permakultur-Design ist nicht statisch, er entwickelt sich immer weiter und evaluiert sich immer wieder neu und reift mit den Jahren zu einem stabilen System, dass sich selbst erhält.
Die Zielfindung steht am Anfang jeder Planung. Es werden Ideen, Visionen und Wünsche gesammelt, festgehalten und zu einem Ziel formuliert. Wenn die ersten Jahre des „ersten“ Designs umgesetzt sind und eine erste Evaluation stattgefunden hat, kann ein neues Ziel, auf Grund der neuen Erkenntnisse formuliert werden. Die Zielfindung steht also immer am Anfang des Kreislaufs der Weiterentwicklung.
Nach der Zielfindung wird eine Analyse des Planungsgebietes vorgenommen. Es werden alle zum Gelände gehörenden relevanten Daten und Energien die das Gelände betreffen gesammelt. Dies kann durch Beobachten und Recherche geschehen. Die gewonnen Daten werden ausgewertet und fließen als Grundlage in den Prozess mit ein. Ist die Analyse abgeschlossen, werden die gesammelten Visionen mit den Geländedaten vereint und konzeptualisiert. Das Ergebnis ist ein umsetzbarer Plan mit einer visualisierten Karte.
Nachdem das Modell theoretisch ausgearbeitet wurde, erfolgt nun die praktische Umsetzung. Ist das Design umgesetzt, wird wieder durch beobachten und Recherche, das bisher umgesetzte reflektiert und weiterentwickelt. An diesem Punkt beginnt der Kreislauf wieder von vorn.